Alles über den Petit Basset Griffon Vendéen

Die Geschichte der Griffon Vendéen


Die langhaarigen Vorstehhunde nennt man in Frankreich Epagneuls und die rauhhaarigen Barbets oder Griffons.

Das aus dem lateinischen zunächst ins französische übernommene Wort "griffon" könnte auf das äußere Erscheinungsbild des Griffon hinweisen: Es bedeutet soviel wie rauh, struppig, auch im übertragenen Sinn von"ungehobelt": Im 12 Jahrhundert wurde mit "griffon" ein "Bauernlümmel" bezeichnet und der französische Schriftsteller Francois Rabelais (1652) nannte die Bergbewohner aus Savoyen und den Alpen "griffons".

Die französischen Rassebezeichnungen wie Griffon Vendéen tragen fast alle die Namen von Landstrichen und ehemaligen Provinzen Frankreichs, aus denen sie ursprünglich stammen.

Alle französischen Rassen haben nach Aussage Karls IX. (1550-1574) ihren Ursprung in den vier alten Rassen der königlichen Jagd:

a. den schwarz-roten Saint-Hubert aus den Ardennen
b. dem fahlroten Laufhund der Bretagne
c. den grauen Hunden Ludwigs des Frommen
d. den legendären "großen, weißen Hunden des Königs Ludwigs IX. ( 1215-1270).

Graf Christian d`Elva, der Grand Basset züchtete, war der erste, der eine Selektion dieser Rasse vornahm. Das war ungefähr 1890. Es gab damals Bassets mit krummen bzw. halbkrummen -Vorderläufen, er suchte nach Hunden mit geraden Vorderläufen.

Als im Jahre 1907 der Hundezucht-Klub der Griffons in Frankreich durch Herrn Paul Dezamy gegründet wurde, gab es schon eine Beschreibung der kleineren Basset, die inhaltlich mit dem Standard der großen übereinstimmte.

Der Unterschied bestand in der Größe der Tiere und vor allen Dingen darin, daß die großen Hunde eine gerade Vorderhand und die kleinen Hunde eine krumme Vorderhand besaßen.

Er züchtete einen Hundetyp, der genügend Beinlänge hatte und damit schnell genug für das Wild war.

Er fixierte seinen Typ mit einer Schulterhöhe von "42 Dezamy" (44 cm).

Bald züchtete jeder diesen Typ "Basset Paul Dezamy", weil er als Gebrauchshund und wegen seiner edlen Erscheinung, das meinten alle Kenner, sehr gelungen war.

1947 legte Abel Dezamy, ein Enkel von Paul Dezamy den endgültigen Standard für beide Rassen fest, der bis heute maßgebend ist.

Auch heute noch werden beide Rassen in Frankreich zur Treibjagd für Hasen, Rehe, Fuchs und Wildschweine eingesetzt und erfreuen sich höchster Beliebtheit.

Heidi Winkelmann